In diesem Beitrag finden Sie eine Zusammenfassung der Dramen Dantons Tod und Woyzeck sowie das Lehrerheft und die passende Begleitlektüren.
Zusammenfassung Dantons Tod
Danton, des Mordens und auch seines Lebens überdrüssig, wiewohl ein Genießer, verliert 1794 den Machtkampf mit der radikalen Gruppe um Robespierre. Der will die soziale Revolution vorantreiben, kann dem hungernden Volk aber auch kein Brot geben. Neben den großen Revolutionären, ihren Freunden und dem Volk sind die Frauen Dantons und Camilles da, die ihre Männer in den Tod begleiten. Im Angesicht des Todes zeigt sich, was von den großen Lebensentwürfen Bestand hat.
Zusammenfassung Woyzeck
„Held“ des Dramas ist der einfache Soldat Woyzeck. Dieser hört Stimmen und ist von Visionen des Weltuntergangs, die er aus der Bibel kennt, gepeinigt. Sein (namenloser) Hauptmann und ein (namenloser) Arzt bzw. Professor schikanieren ihn – er ist Objekt ihrer Willkür, weshalb ihre Appelle an Freiheit und Moral des Soldaten Woyzeck nicht nur zynisch wirken, sondern von diesem auch zurückgewiesen werden: Moral ist nichts für die Armen, und pissen muss man, wenn man muss, auch wenn der Doctor den Harn wissenschaftlich untersuchen will.
Das Geschehen spielt über einige Tage oder Wochen in einer größeren Stadt (mit Kaserne und Universität), aber auch in der Umgebung. Woyzeck lebt in der Kaserne; er hat einen Sohn, kann aber dessen Mutter nicht heiraten, weil dazu das Geld fehlt. Er schuftet den ganzen Tag hektisch und hat sich aus Geldmangel auch verpflichtet, zu Zwecken der Forschung nur Erbsen zu essen. Als seine Frau, Marie, die teilweise Goethes Gretchen (Faust I) nachgebildet ist, einem schönen Tambourmajor verfällt und Woyzeck untreu wird, ist er vollends zerstört. Sein Kamerad Andres weiß ihm nur zu raten, er solle Schnaps trinken. Als die Stimmen ihm sagen, er solle ordentlich zustechen, kauft er ein Messer und ersticht Marie.
Aus: Norbert Tholen: Dantons Tod und Woyzeck, Lehrerheft, Berkheim/Illerbachen: Krapp & Gutknecht Verlag 2010, S. 17 und 21. Gekürzt.