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Momo von Michael Ende: Zusammenfassung

Momo von Michael Ende: Zusammenfassung

Aktualisiert am 23. Juni 2023

In diesem Beitrag finden Sie eine Zusammenfassung des Romans Momo sowie Arbeitshefte.

Zusammenfassung Momo

Erster Teil: Momo und ihre Freunde

Das kleine (Waisen-)Mädchen Momo taucht wie aus dem Nichts in der Ruine eines Amphitheaters am Rand einer großen Stadt auf. Sie besitzt nichts als ihre geflickte Kleidung. Dabei ist ihre besondere Gabe das Zuhören.

In der Ruine lebt sie ganz nach ihren eigenen Regeln. Nachdem die einfachen, nicht sehr reichen, aber glücklichen Menschen aus der Umgebung Momo im Amphitheater entdeckt haben, wird sie freundlich in deren Kreis aufgenommen. Gemeinsam richten sie Momo in der Ruine ein kleines Zimmer ein und kümmern sich gemeinschaftlich um sie. Die Menschen halten sich gern in Momos Nähe auf. Allein durch das Zuhören hilft Momo den Menschen um sich herum.

Momo geht auf jeden individuell ein, erkennt die Bedürfnisse der anderen und handelt nach dem Prinzip des Altruismus. Ihr größtes Geschenk dabei ist die Zeit. Eine besondere Freundschaft knüpft das kleine Mädchen zu Beppo, dem Straßenkehrer, und Gigi, dem Fremdenführer und Geschichtenerzähler.

Die freundschaftliche Verbundenheit aller löst sich jedoch in dem Moment auf, in dem die „grauen Herren“ Schatten über die Stadt werfen. Stets mit einer kleinen grauen Zigarre im Mund geht von ihnen eine Eiseskälte aus. Die erste Begegnung mit den grauen Herren hinterlässt bei Momo ein sehr ungutes Gefühl.

Zweiter Teil: Die grauen Herren

Als Agenten der Zeit-Spar-Kasse haben sich die grauen Herren nun in der ganzen Stadt ausgebreitet. Die Menschen werden zu Zeit-Sparern, die sich weder Pausen noch Vergnügen gönnen. Sie verzichten auf Freundschaft, Besuche, Gespräche, Spiele, Musik und einfach Menschsein.

Momo merkt diese Veränderung immer deutlicher. Sie sieht, dass ihre Freunde immer unglücklicher werden und wird selbst einsam. Auch die Kinder der Stadt leiden unter der Veränderung, da niemand mehr Zeit für sie hat. Momo bemüht sich, ihre Freunde dazu zu bewegen, sich wieder für die wichtigen Dinge im Leben Zeit zu nehmen und wird so zum erklärten Feind der grauen Herren. Sie erzählt Beppo, Gigi und den Kindern von den Zeit-Dieben und organisiert eine große Versammlung, bei der die Menschen der Stadt über das böse Tun der grauen Herren informiert werden sollen.

Momo stellt nun für die Zeit-Spar-Kasse eine noch größere Gefahr dar. Deswegen soll sie gefangen genommen werden und wird von den grauen Herren gejagt. Das kleine Mädchen kann ihnen jedoch entkommen. Momo möchte die negative Veränderung des Lebens in der Stadt aufhalten. Mithilfe der Schildkröte Kassiopeia gelangt sie in die Welt von Meister Hora. Um das kleine Mädchen zu prüfen, stellt er ihr ein Rätsel, das sie löst.

Anschließend führt er sie zu den Stunden-Blumen und Momo taucht so in eine ganz wundersame Welt ein. Umgeben von fantastischen Klängen und Eindrücken ist sie in dem Moment völlig mit dem Universum verbunden. Später erfährt sie, dass sie einen Blick in ihr eigenes Herz werfen durfte. Doch während sie bei ihren Stunden- Blumen ist, vergeht die Zeit. Die grauen Herren machen sich daran, während Momos Abwesenheit ihre alten Freunde noch mehr von ihr zu entfremden, sodass sie nach ihrer Rückkehr vollkommen allein ist.

Dritter Teil: Die Stunden-Blumen

Momo kehrt nach einem Jahr aus dem Reich von Meister Hora zurück und findet sich im alten Amphitheater wieder. Inzwischen haben die grauen Herren die ganze Stadt unter Kontrolle. Die Kinder der Stadt wurden in Depots untergebracht und lernen dort „Nützliches fürs Leben“. Die grauen Herren bieten ihr in dieser Situation erneut einen Handel an, doch auch diesmal lehnt Momo den Handel ab.

Wieder macht sich das kleine Mädchen mit der Unterstützung von Kassiopeia auf den Weg zum Nirgend-Haus. Doch dieses Mal wird sie heimlich von den grauen Herren verfolgt. Durch den Rauch und den Qualm ihrer Zigarren kann Meister Hora keine Lebenszeit mehr zu den Menschen schicken. Momo ist nun die Einzige, die den Menschen ihre Zeit wieder zurückgeben und sie so retten kann. Dazu hält der Meister alle Zeit der Welt für eine Stunde an und schenkt ihr eine Stunden-Blume, mit der sie sich fortbewegen kann, wenn alles sonst stillsteht.

In dieser Stunde muss Momo den Ort finden, an dem die grauen Herren die Stunden-Blumen aus den Herzen der Menschen aufbewahren. Gemeinsam mit Kassiopeia macht sie sich auf den Weg. Da es aufgrund der angehaltenen Zeit keinen Nachschub der Stunden-Blumen mehr gibt, bricht bei den grauen Herren Panik aus. Das Rauchen der trockenen Stunden-Blumen-Blätter hält sie am Leben. Sie eilen zu ihrem Lager und streiten sich um die letzten Reste der Zigarren.

Nur wenige graue Herren bleiben nach dem Gefecht übrig. Momo folgt ihnen. Sie findet ihr Lager und verschließt die Tür. So können die grauen Herren keine Zigarren mehr aus den Stunden-Blumen drehen und lösen sich bald vollständig in Luft auf. Wie ein Sturm fliegen die Stunden-Blumen anschließend über die Stadt hinweg. Als Lebenszeit suchen sie ihren Weg zurück zu den Herzen der Menschen. So finden die Städter wieder zu ihrem alten Ich und in ihr altes Leben zurück. Momo hat die Menschlichkeit, Wärme und vor allem Zeit in die Welt zurückgebracht.

Aus: Dr. Gesine Heddrich, Vera Sens: Momo, Lehrerheft, Berkheim/Illerbachen: Krapp & Gutknecht Verlag 2021, S. 4 f. Gekürzt.