Die Geschichte zweier Brüder
Als sein intriganter jüngerer Bruder ihn um sein Erbe bringt und er von seiner Verlobten getrennt wird, schließt sich der Grafensohn Karl einer Räuberbande an, deren Hauptmann er wird. Doch der Rebell muss erkennen, dass die Bande unter seiner Führung zunehmend in die Gewalt abgleitet und seine Ideale dabei auf der Strecke bleiben.
Schillers erstes Drama über Freiheitsliebe und Gerechtigkeit spricht auch heute noch an. Es sind der politische Gehalt ebenso wie die Konflikte der Figuren, die Eskalation der Gewalt, die Intrigen und die Liebesgeschichte, die in den Bann ziehen. Mit seinem Schauspiel um den alten Grafen Maximilian von Moor und seine gegensätzlichen Söhne Franz und Karl ist Schiller eine kühne Verknüpfung von Seelendrama, Familientragödie und politischem Melodram gelungen. Das Sturm-und-Drang-Stück fasziniert durch seine rasante Handlung, häufige Ort- und Handlungswechsel, zahlreiche Haupt- und Nebenpersonen und eine leidenschaftliche, bis zur Unnatürlichkeit offenen – teilweise auch vulgären – Sprache.