Die Macht des Vorurteils
Der junge Andri ist in dem Glauben aufgewachsen, er sei der jüdische Pflegesohn des Lehrers Can. Tatsächlich ist er aber dessen leiblicher Sohn mit einer „Schwarzen“ aus dem Nachbarland, in dem Juden verfolgt werden und vor dem die Andorraner sich fürchten. Selbst haben sie jedoch ebenfalls Vorurteile gegenüber Juden und behandeln Andri nach diesem vorgefassten Bild, was auch seine Selbstwahrnehmung beeinflusst.
Der Schauplatz Andorra fungiert als Modell, das stellvertretend für jedes Land stehen kann und als Andeutung auf die Rolle der Bevölkerung während des nationalsozialistischen Regimes verstanden werden kann. Die Themen des Stücks sind aktuell wie eh und je. Mit diesem Werk gelingt eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Denken und Handeln, Vorurteilen und der Menschenwürde, die unserem Grundgesetz ihren Halt gibt.