In diesem Beitrag finden Sie eine Zusammenfassung des Romans Wir tanzen nicht nach Führers Pfeife sowie Arbeitshefte dazu.
Zusammenfassung Wir tanzen nicht nach Führers Pfeife
Der 17-jährige Halbjude Paul muss im Juni 1943 fliehen, da er weiß, dass die Aufforderung, seinem Vater ins Sammellager zu folgen, den Tod bedeutet. Im zerbombten Köln trifft er auf Franzi, die ihn zu einer Gruppe Jugendlicher geleitet, Mitglieder der „Edelweißpiraten“. Hotte, Bastian, Zack, Billi, Ralle und Freddie verweigern sich der NS-Ideologie und Hitlerjugend-Zwängen, sie leben ihre Ideale trotz Verboten und Unterdrückung aus. Ihre Verweigerung begründen sie auch mit dem menschenunwürdigen Umgang der Nazis mit Kriegsgefangenen und Menschen, die abgeholt werden. So provozieren sie gerne Schlägereien mit der HJ und bringen Anti-Nazi-Parolen an Hauswänden an. Um Kriegsgefangenen zu helfen, plündern sie auf dem Güterbahnhof Lebensmitteltransporte der Reichsbahn während der Bombenangriffe.
Was die Edelweißpiraten nicht wissen: Bei einem Treffen im EL-DE-Haus, dem Sitz der Kölner Gestapo, wurde angeordnet, dass Oberkommissar Ziegen im Auftrag des Reichssicherheitshauptamts in Berlin die Edelweißpiraten als „kriminell und staatszersetzend“ zu bewerten und mit drastischen Maßnahmen zu „zerschlagen“ hat. Die Nationalsozialisten sehen im jugendlichen Selbstbestimmungs- und Freiheitswillen eine Gefahr, die es zu zerschlagen gilt.
Die Edelweißpiraten, die sich heimlich am Takubunker treffen, tanzen nicht nach Führers Pfeife und wollen Paul trotz einiger Bedenken beim Untertauchen helfen. Paul und Franzi verlieben sich sofort ineinander, was Bastian missfällt, da er ebenfalls in Franzi verliebt ist. Bei einem Besuch lernt Paul Bastians Familie kennen. Bastians kleine Schwester Elli ist sofort angetan von Paul und Herrn Wutz, der Handpuppe, die Paul auf seine Flucht mitgenommen hat und mit der sein Vater ihm Geschichten erzählt hatte. Bastian möchte Paul helfen und versteckt ihn in der Schrebergartenlaube bei Opa Tesch, wo sich die Edelweißpiraten von da an heimlich treffen. Bastian und Paul freunden sich an. Paul erhält einen gefälschten Ausweis und kann fortan mit Franzi bei ihrer Tante Rose in der Gärtnerei leben.
Bastian wird von seinem Vorgesetzten Mahlmann in ein Wehrertüchtigungslager geschickt. Hier erfährt vom Tod seines Vaters, worauf er den Lagerleiter verprügelt und letztendlich entlassen wird. Bastian tut sich daraufhin und aufgrund seiner „großen Wut“ mit Jupp Jablonski zusammen, der Sabotage an kriegswichtigen LKW betreibt. Doch Jupp wird erwischt und von der Gestapo erschossen. Bastian wird von einem Wachmann im Werk erwischt, aber trotz heftiger Vorwürfe, diese Sabotage gefährde Soldaten im Krieg, laufen gelassen.
Beim Raub von Lebensmittelmarken in einer Bezirksstelle werden Bastian und Ralle auf der Flucht erwischt und Bastian festgenommen. Als Paul von der Verhaftung Bastians erfährt, erkennt er, dass er jetzt der Einzige ist, der noch handeln kann. Ziegen verrät ihm, dass er alle gefassten Edelweißpiraten erhängen lassen wird. Paul handelt daraufhin: Er verfasst einen Abschiedsbrief, in dem er schreibt, dass er etwas tun muss, um die Geschichte abzuschließen. Die Wirklichkeit habe sich zur „Hölle“ entwickelt. Er fährt zum Ehrenfelder Bahnhof, wo die Gefangenen erhängt werden sollen und erpresst Ziegen mit seiner aufbewahrten Luger, die Edelweißpiraten frei zu lassen. Als Ziegen zur Waffe greifen möchte, erschießt Paul ihn und läuft davon.
Während des Schusswechsels am Ehrenfelder Bahnhof entkommt Bastian der Hinrichtung. Er beschließt, sich auf den Weg zu seiner Familie nach Pfronten zu machen. Seine Familie ist glücklich und froh, ihn wiederzusehen. Die Liebesgeschichte zwischen Paul und Franzi endet abrupt mit dem Weggang Pauls, nachdem er Ziegen erschossen hat. Paul verschwindet am 9. November 1944 von einem Tag auf den anderen aus Franzis Leben. Anfangs ist Franzi verzweifelt, sie fürchtet, dass Paul etwas zugestoßen ist: Sie findet den Brief an die Edelweißpiraten und stellt fest, dass die Pistole aus dem Versteck verschwunden ist. Sie erwartet ein Kind von Paul und vertraut sich ihrem Tagebuch an. Sie erzählt ihrem ungeborenen Kind Geschichten – auch die der zwei gefangenen Juden – und schöpft daraus Hoffnung.
Aus: Günter Krapp, Susanne Fischer: Wir tanzen nicht nach Führers Pfeife, Lehrerheft, Berkheim/Illerbachen: Krapp & Gutknecht Verlag 2016, S. 4–6. Gekürzt.