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Der Besuch der alten Dame von Friedrich Dürrenmatt: Zusammenfassung

In diesem Beitrag finden Sie eine Zusammenfassung des Dramas Der Besuch der alten Dame von Friedrich Dürrenmatt sowie unsere Unterrichtsmaterialien dazu.

 

Um was geht’s?

Die Milliardärin Claire Zachanassian besucht die verarmte Kleinstadt Güllen und nimmt Rache an dem Ort, in dem sie ihre Jugendzeit als Klara Wäscher verbracht hatte. Mit bestochenen Zeugen hatte ihre Jugendliebe Alfred Ill damals seine Vaterschaft ihres Kindes geleugnet und so Klara entehrt und sie ins Elend gestürzt. Durch Heirat inzwischen reich geworden, bietet die »alte Dame« den Güllenern eine Milliarde für Ills Tod.

 

Zusammenfassung Der Besuch der alten Dame

Erster Akt

Im ersten Akt wird der Prozess in Gang gesetzt und der Zuschauer mit der Vorgeschichte vertraut gemacht: Die Handlung beginnt am Bahnhof von Güllen. Der Ort ist verwahrlost und heruntergekommen. Die ganze Hoffnung der Bewohner ruht auf dem angekündigten Besuch der Milliardärin Claire Zachanassian. Deshalb soll ihr ein gebührender Empfang bereitet werden. Die Güllener erhoffen sich, dass die gebürtige Güllenerin Klara Wäscher, inzwischen zur Milliardärin geworden, ihrem Heimatort finanziell großzügig helfen wird.

 

Alfred Ill war vor fünfundvierzig Jahren Claires Jugendliebe und soll nun versuchen, in ihr Erinnerungen an ihre Gefühle zu wecken, damit daraus Kapital geschlagen werden kann. Allerdings misslingt der Empfang der Güllener, Claire kommt nicht mit dem nächsten fahrplanmäßig haltenden Zug an, sondern lässt im Schnellzug auf der Höhe von Güllen einfach die Notbremse ziehen. So trifft sie die Güllener, als sie mit ihrem imposanten Gefolge und umfangreichem Gepäck aussteigt, unvorbereitet. Die Rede des Bürgermeisters geht im Lärm des abfahrenden Zuges unter. Die elegante Dame, inzwischen in siebter Ehe lebend, erweist sich wenig vom Empfang berührt. Auch Ill, darauf hoffend, seine Jugendliebe wie einst um den Finger zu wickeln, bekommt dies sofort zu spüren. Die Güllener begleiten den Zug des Gefolges der Zachanassian in das Gasthaus führt, verwundert über den Sarg und einen schwarzen Panther in einem Käfig.

 

Anschließend treffen sich Alfred Ill und Claire auf deren Wunsch im Konradsweilerwald – dem Ort der Zeit ihrer Jugendliebe. Claire erinnert Ill, wie sie sich vor mehr als fünfundvierzig Jahren in diesem Wald liebten, sie gerade 17 Jahre, Alfred Ill 19 Jahre alt. Er hatte dann jedoch Mathilde Blumhard mit ihrem Kleinwarenhandel geheiratet, sie den alten Milliardär Zachanassian, der sie in einem Hamburger Bordell fand. Ill gibt vor, Mathilde nur ihretwegen geheiratet zu haben: So habe er auf sein Glück verzichtet, damit ihr die Zukunft gehöre. Nun sei er verarmt, seine Familie halte ihm dies stets vor. Als er versucht, Claire zu betören, indem er ihr seine Liebe versichert, muss er zu seinem Schrecken feststellen, dass bei ihr nicht nur ein Bein, sondern auch eine Hand durch Prothesen ersetzt sind – die Folge zweier Unfälle, die Claire wie durch ein Wunder überlebt hat.

 

Es findet ein Empfang zu Ehren der alten Dame statt. In einer heuchlerischen Festrede schildert der Bürgermeister die Jugendjahre von Claire in Güllen. Claire Zachanassian antwortet, indem sie zunächst die Lügen des Bürgermeisters zurechtrückt. Dennoch unterbreitet sie den Güllenern anschließend ein Angebot: Sie will Güllen eine Milliarde schenken, jeweils 500 Millionen der Stadt und ihren Bewohnern. Als Bedingung möchte sie sich dafür Gerechtigkeit erkaufen. Sie will, dass ein Unrecht, das ihr einst widerfahren war, gesühnt wird, indem jemand Alfred Ill tötet. Ihren Butler Boby, einst als Oberrichter Hofer in Güllen tätig, lässt sie in einer Demonstration von Selbstjustiz den Vaterschaftsprozess aus ihrer Jugendzeit aufrollen, in dem Ill die Vaterschaft ihres Kindes mit gekauften Zeugen geleugnet hatte. Als Zeugen stellt der Butler Koby und Loby, die beiden blinden Eunuchen aus Zachanassians Gefolge, vor. Sie geben zu, als Jakob Hühnlein und Ludwig Sparr von Ill mit Schnaps bestochen, einen Meineid geschworen zu haben. Sie hätten mit Klara geschlafen und zu Unrecht bezeugt, Ill sei nicht der Vater. Das Kind hatte nur ein Jahr gelebt, Klara war durch das Unrecht zur Prostituierten geworden. Reich geworden, ließ Claire die Zeugen ergreifen, blenden und kastrieren. Empört lehnt der Bürgermeister im Namen der Stadt und der Menschlichkeit das Angebot ab.

 

Zweiter Akt

Mit dem zweiten Akt setzt eine Parallelhandlung ein: Im Hintergrund des Bühnenraums befindet sich der Balkon des Gasthofs, in dem sich Claire mit ihrem Gefolge einquartiert hat, während im Vordergrund die Aktionen der Einwohner zu beobachten sind. Oben agiert Zachanassian, sie beobachtet, wie die Güllener reagieren, sie gibt ihrem Gatten und dem Butler Anweisungen.

 

Das Geschehen auf der zweiten Ebene beginnt in Ills Kleinwarenhandlung: Die Güllener leisten sich auf einmal deutlich teurere Produkte als früher, bezahlen sie aber nicht, sondern lassen sie anschreiben. Ill durchschaut nach und nach, was sich hier zusammenbraut: Mit dem Anwachsen des Wohlstands, ohne dass dieser bezahlt wird, wächst die Notwendigkeit, ihn zu töten. Seine Erleichterung über den Widerspruch des Bürgermeisters, Gerechtigkeit lasse sich nicht kaufen, schwindet. Er bekommt Angst, sucht das Gespräch mit dem Polizisten und verlangt die Verhaftung Claires wegen Anstiftung zum Mord. Der Polizist weist das mit dem Argument zurück, Claires Angebot könne aufgrund der Höhe der in Aussicht gestellten Geldsumme gar nicht ernst gemeint sein. Beendet wird die Unterredung durch die Nachricht, dass der schwarze Panther, den Claire mit sich führt, entlaufen ist. Der Polizist greift zu einem Gewehr und macht sich auf die Jagd nach dem Tier. Anschließend sucht Ill Hilfe beim Bürgermeister. Zwar besänftigt dieser den Verzweifelten mit dem Hinweis auf die humanistische Vergangenheit Güllens.

 

Ill erhofft sich schließlich Beistand vom Pfarrer, den er in seiner Sakristei besucht. Er gibt Ill nur den Rat, sein Gewissen zu erforschen und sich um die Unsterblichkeit seiner Seele zu kümmern. Der Pfarrer erweist sich wenigstens insofern als ehrlich, als er Ill zuletzt zur Flucht rät, damit die Güllener nicht in Versuchung geführt werden. Unterdessen trifft Claire auf dem Balkon die Vorbereitungen für ihre nächste Hochzeit. Während eines Gesprächs mit ihrem künftigen Gatten fallen Schüsse: Der schwarze Panther ist erlegt worden – ein Ereignis mit unverkennbarem Symbolgehalt: Die Jagd auf Ill ist in vollem Gange. Ill verjagt mit einem Gewehr die Güllener, die angeführt vom Lehrer, mit ihrem gemischten Chor der Zachanassian ihr Beileid für den Verlust der Raubkatze ausdrücken wollen. Ill ist verzweifelt, er weiß, dass die Jagd nun ihm gilt. Er drückt Claire seine Angst aus und bittet sie, zu sagen, dass ihre Todesforderung eine Komödie sei. Sein drohend auf Claire gerichtetes Gewehr verfehlt seine Wirkung: Claire erinnert ihn an seinen Verrat durch Koby und Loby. Ihrem Butler ordnet sie den Transfer der Milliarde an.

 

Ill denkt an Flucht: Mit seinem Gepäck erscheint er auf dem Bahnhof, der mit einem neuen Fahrplan ebenfalls bereits vom kommenden Wohlstand kündet. Von allen Seiten strömen die Bewohner Güllens hinzu und umringen ihn. Nachdem er erklärt hat, verreisen zu wollen, erwidert der Bürgermeister, dass dies nicht nötig sei, da niemand ihn töten wolle. Der Bahnhofsvorstand und der Polizist fordern ihn sogar auf, in den Zug einzusteigen, um zu zeigen, dass ihn niemand aufhalten wolle. Ill ist vor lauter Furcht, zurückgehalten zu werden, nicht in der Lage, den Zug zu besteigen und weiß, dass er verloren ist.

 

Dritter Akt

Der dritte Akt stellt sich heraus, dass Claires Rache kein Ausbruch einer momentanen Gefühlsaufwallung ist, sondern auf einem sorgfältig, über Jahre hinweg entwickelten Plan beruht, der sich nicht nur gegen Ill, sondern auch gegen die Güllener richtet. Inzwischen ist der kreditfinanzierte Wohlstand in Güllen fortgeschritten, Personal wird eingestellt. Die Presse ist anwesend, um über die Entwicklung in Güllen zu berichten.

 

Gegenüber dem Lehrer räumt Ill seine Schuld an der Entwicklung ein, er werde nicht mehr kämpfen. Der Lehrer gibt ihm Recht und bestätigt ihm, dass man ihn töten werde. Ills Frau weist seine Bedenken und Ängste zurück, die Sache werde friedlich verlaufen. Der Bürgermeister kommt mit einem Gewehr zu Ill und teilt ihm mit, dass am Abend eine Gemeindeversammlung stattfindet. Trotz der Zwangslage der Gemeinde werde man den Vorschlag ablehnen. Da man sich aber auch irren könne, fragt er ihn, ob er den dort zu fällenden Urteilsspruch annehmen werde. Aufgrund der Anwesenheit der Presse müsse dort so gesprochen werden, dass nur die Eingeweihten wüssten, worum es geht. Der Vorschlag der Milliardärin werde nicht öffentlich bekannt, lediglich, dass die Zachanassian eine Stiftung einrichten werde, die er als ihr Jugendfreund vermittelt habe. Würde er dieses Spiel nicht mitmachen, müsse man es anders lösen. Ill zeigt sich mit diesem Vorgehen einverstanden.

 

Ill nimmt von seiner Familie Abschied, er will alleine zur Gemeindeversammlung gehen. Im Konradsweilerwald trifft er zu einem abschließenden Gespräch auf Claire. Ill teilt ihr mit, dass ihn am Abend einer töten wird, um sein sinnloses Leben zu beenden. Sie erwidert ihm gefühllos, dass er ihre Liebe verraten habe. Dazu eröffnet sie ihm, dass sie als Grabstätte für seinen Leichnam ein Mausoleum im Park ihres Palazzos auf Capri vorgesehen hat.

 

Die angekündigte Versammlung der Männer – die Frauen sitzen im Zuschauerraum – findet im Beisein von Pressevertretern statt; der gesamte Ablauf wird von einem Radioreporter kommentiert. Eröffnet wird die Zusammenkunft durch die Mitteilung des Bürgermeisters, dass Claire Zachanassian, die Tochter eines Bürgers, bereit sei, der Stadt eine Milliarde zu schenken. Es folgt die Rede des Lehrers, begleitet von Riesenbeifall. Die Presse feiert in ihrem Kommentar die sittliche Größe der Rede und leitet zum Bürgermeister über. Dieser wendet sich an Ill und fragt diesen, ob er die Entscheidung der Gemeindeversammlung annehmen wolle. Nachdem dieser bejaht hat, schreiten die Männer zur Abstimmung. Alle außer Ill stimmen zu.

 

Die Vollstreckung des Urteils folgt unmittelbar: Bevor Ill der Aufforderung nachkommen kann, sich zu erheben, wird er vom Polizisten in die Höhe gerissen. Die umstehenden Männer bilden schweigend eine Gasse, in die sich auch der Pfarrer einreiht. Ill begibt sich langsam in die Gasse, die sich hinter seinem Rücken schließt – als sie sich wieder öffnet, liegt Ills Leichnam am Boden. Der Arzt diagnostiziert einen Herzschlag. Die wieder hinzu kommende Presse erfährt, dass Ill einem Herzschlag erlag und enteilt, um diese Geschichte zu publizieren. Claire erscheint und befiehlt, die Leiche Ills herzubringen und aufzudecken. Lange betrachtet sie den toten Ill. Ill wird in den Sarg gelegt, das Gefolge bereitet die Abreise vor. Schließlich übergibt Claire dem Bürgermeister den Scheck.

 

Das Stück endet dort, wo es begonnen hat: auf dem Bahnhof.

 


 

Aus: Cornelia Zenner, Ellen Klaschka, Günter Krapp: Der Besuch der alten Dame, Lehrerheft, Berkheim/Illerbachen: Krapp & Gutknecht Verlag 2020, S. 4–8. Gekürzt.

Unterrichtsmaterialien

Das Lehrer- und Schülerarbeitsheft zu Der Besuch der alten Dame  für die Sekundarstufe I enthalten

  • Inhaltssicherung
  • Überblick über die Handlung
  • Figuren: Charakteristik und Entwicklung
  • Eindrücke und Gedanken während der Lektüre
  • Vertiefung der Themen des Taschenbuchs Der Besuch der alten Dame
  • didaktische-methodische Hinweise
  • sprachliche Gestaltungsmittel
  • Schreibanlässe und Schreibaufgaben
  • Lösungen des Schülerarbeitsheftes
  • zusätzlichen Downloadbereich

 

Der Besuch der alten Dame ist auch als Lehrerheft für die Sekundarstufe II erhältlich.

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