22 Bahnen von Caroline Wahl: Zusammenfassung

In diesem Beitrag finden Sie eine Zusammenfassung des Romans 22 Bahnen von Caroline Wahl sowie unsere Unterrichtsmaterialien dazu.

Um was geht’s?

Ein Leben zwischen Verantwortung und Freiheit

Tilda schwimmt jeden Abend 22 Bahnen, um dem grauen Alltag und der Belastung durch ihre alkoholkranke Mutter zu entfliehen. Neben ihrem Job an der Supermarktkasse versucht sie, ihr Studium zu meistern und gleichzeitig für ihre jüngere Schwester da zu sein. Als der charismatische Viktor aus der Großstadt zurückkehrt, stellt er Tildas Leben auf den Kopf: Kann sie endlich ihren eigenen Träumen folgen, oder bleibt sie in der Verantwortung für ihre Familie gefangen?

22 Bahnen ist eine ergreifende Geschichte über Selbstfindung, familiäre Pflicht und die Suche nach Freiheit.

Zusammenfassung 22 Bahnen

Tilda Schmitts Leben ist von einem strikten Zeitplan geprägt, der ihr kaum Raum zum Durchatmen lässt. Zwischen ihrem Mathematikstudium, einem Nebenjob im Supermarkt und der Verantwortung für ihre zehnjährige Halbschwester Ida bleibt ihr nur wenig Zeit für sich selbst. Doch ihre abendlichen 22 Bahnen im Freibad helfen ihr, den Kopf frei zu bekommen und sich selbst nicht zu verlieren.

Die alkoholkranke Mutter vernachlässigt den Haushalt und die Kinder, sodass Tilda sich gezwungen sieht, die Rolle einer Ersatzmutter zu übernehmen. Sie sorgt für Ida, motiviert sie, selbstbewusster zu werden, und versucht, ihr eine stabilere Zukunft zu ermöglichen. Doch als ihr Professor ihr eine Promotionsstelle in Berlin vorschlägt, gerät Tilda in einen inneren Konflikt: Darf sie ihre Schwester zurücklassen, um ihren eigenen Weg zu gehen?

Neben der familiären Belastung hat Tilda auch mit den Erwartungen und Forderungen ihres Umfelds zu kämpfen. Ihre Kommilitonin Anna nutzt sie für ihre akademische Begabung aus, während ihre alte Schulfreundin Marlene sie in das exzessive Partyleben ziehen will. Einen Ruhepol findet sie im Freibad, wo sie Ursula und Viktor begegnet. Letzterer wird mit der Zeit zu einer besonderen Bezugsperson, denn beide verbindet eine von Traumata geprägte Vergangenheit. Die aufkeimende Beziehung zwischen ihnen gibt Tilda neue Kraft, sich ihren Ängsten zu stellen.

Ein dramatisches Ereignis aus der Vergangenheit wirft jedoch Schatten auf ihr Leben: der Unfalltod von Viktors Bruder Ivan. Da Ivan in der Nacht davor mit Tilda und Marlene Drogen konsumiert hatte, fühlt sie sich indirekt mitverantwortlich für die Tragödie, bei der auch Ivans Eltern und jüngere Geschwister starben. Erst am Ende des Romans erfährt sie die Wahrheit und kann ihre Schuldgefühle hinter sich lassen.

Zusammengefasst von Dr. Gesine Heddrich und Christine Mittmann. Gekürzt von Nina Keßler und Julia Biedermann.