In diesem Beitrag finden Sie eine Zusammenfassung des Romans Running Man von Michael Gerard Bauer sowie unsere Unterrichtsmaterialien dazu.
Zusammenfassung Running Man
Der Protagonist Joseph ist ein stiller, schüchterner Teenager, der gerne für sich ist und in seiner eigenen Welt lebt. Er verbringt die meiste Zeit des Jahres allein mit seiner Mutter in ihrem Wohnhaus in der Arthur Street, wo die Familie seit Josephs fünftem Lebensjahr wohnt. Der Vater Peter Davidson lebt die meiste Zeit des Jahres getrennt von seiner Familie, weil er für die Firma Westcom Mining oft mehrere Monate im Ausland tätig ist.
Im Rückblick werden die vergangenen drei Monate bis zu Tom Leytons Tod erzählt.
Joseph gilt als künstlerisch begabt. Als er im Gespräch mit seiner Nachbarin Caroline Leyton erwähnt, ihm sei im Rahmen eines schulischen Kunstprojektes aufgetragen worden, eine ältere Person zu porträtieren, schlägt diese ihm ihren Bruder Tom als Modell vor. Dieser Gedanke verursacht bei Joseph zunächst ein ungutes Gefühl, da sich um den menschenscheuen Vietnamveteranen viele Gerüchte ranken. Befeuert werden diese Gerüchte vornehmlich durch Geraldine Mossop, die auch in der Arthur Street wohnt und in der Nachbarschaft als Garantin für Neuigkeiten aller Art gilt. Sie ist der Überzeugung, Tom sei ein gefährlicher Mann, dem man nicht trauen dürfe.
Nachdem Caroline Joseph ihren Vorschlag unterbreitet hat, wird er noch in derselben Nacht seit langem wieder von seinem Albtraum vom Running Man, der mit bürgerlichem Namen Simon Jamieson heißt, heimgesucht. Seine Angst vor dem Running Man, einer seltsamen Gestalt, die immer durch die Straßen von Ashgrove hastet, geht auf eine Begegnung mit ihm zurück, die Joseph als Achtjähriger gehabt hat. In seiner kindlichen Wahrnehmung hat sich Joseph auf seinem Heimweg von der Grundschule von dem unheimlichen Mann in der Ashgrove Avenue verfolgt gefühlt. Josephs Angst ist jedoch unbegründet, da es sich bei Simon Jamieson lediglich um einen traumatisierten Mann handelt, der vor Jahrzehnten seine Familie bei einem Wohnhausbrand verloren hat.
Obwohl Joseph Carolines Ansinnen zunächst hat ablehnen wollen, ringt er sich schließlich dazu durch, über seinen Schatten zu springen und Tom Leyton zu porträtieren. Sie nähern sich an und enthüllen einander schließlich ihre ganz persönlichen Geheimnisse. So öffnet sich der sonst so wortkarge Tom und erzählt Joseph von seinen Erlebnissen im Vietnamkrieg. Joseph hingegen spricht mit Tom unter anderem über seine Ängste vor dem Running Man. Langsam und vorsichtig entwickelt sich daraus eine Freundschaft zwischen den beiden. Als Tom heimlich den Baum in seinem Garten für Joseph mit Seidenkokons schmückt, weil er Joseph demonstrieren will, dass es sich lohnt, an Wunder zu glauben, stirbt Tom aufgrund der damit verbundenen Anstrengung an Herzversagen, einer Folge seiner Herzschwäche.
In ihrer Trauerrede dankt Caroline Joseph, der sich kurzzeitig Vorwürfe wegen einer Mitschuld an Toms Tod gemacht hat, dafür, dass er ihrem Bruder geholfen hat, ins Leben zurückzufinden. Letztlich hat Joseph seinen inneren Frieden gefunden, ist ein Stück weit erwachsener geworden und wird fortan nicht mehr von Albträumen geplagt.
Aus: Elinor Matt, Thorsten Utter: Running Man, Lehrerheft, Berkheim/Illerbachen: Krapp & Gutknecht Verlag 2019, S. 11. Gekürzt.