Sarah Jäger hat eine Schwäche für Underdogs – sowohl in Bezug auf ihre Hauptfiguren als auch ihre Romane. So ist ihr am wenigsten erfolgreicher Roman Schnabeltier Deluxe ihr persönlicher Favorit und in der diesjährigen Prüfungslektüre für Baden-Württemberg erzählt sie aus der Sicht von Entenarsch, die in ihrer Clique mehr nerviges Anhängsel als vollwertiges Mitglied ist.
Bei ihren Lesungen in Rot an der Rot und Obermarchtal nimmt Sarah Jäger ihr Publikum mit auf die chaotische Reise der Hinterhof-Clique quer durch Deutschland. Der Hinterhof gehört zu dem Penny-Markt, in dem sie als Aushilfen arbeiten, und ist ihr Zufluchtsort. Einer von ihnen, Jo, ist seit Monaten verschwunden. Mit ein paar Postkarten von ihm als Anhaltspunkt beginnt die Suche in Entenarschs altem Corsa, immer weiter nach vorn, nach Süden. Die Figuren wachsen im Verlauf der Handlung näher zusammen, was ihnen eine wichtige Stabilität in ihren ansonsten von Ungewissheit geprägten Leben verleiht. Lena alias Entenarsch ist eine Nebenfigur aus Sarah Jägers erstem, unveröffentlichtem Roman und darf in Nach vorn, nach Süden ihre Geschichte erzählen.
Die etwa 60 Schülerinnen und Schüler am 18. März 2024 in der Bücherei Rot an der Rot stellen Fragen zur Tätigkeit als Autorin von Jugendromanen, die von Sarah Jäger ehrlich und ausführlich beantwortet werden: „Man wird glücklich, aber nicht reich.“
Auch bei der zweiten Lesung am 19. März 2024 in der eindrucksvollen Klosteranlage Obermarchtal vor den Abschlussklassen der Franz-von-Sales-Mädchenrealschule findet ein reger Austausch statt, denn die Schülerinnen zählen zu den Fans der Lektüre und haben sich dementsprechend intensiv damit auseinandergesetzt.
Dass ihr Buch Thema der Abschlussprüfung an Haupt- und Realschulen geworden ist, hat die Autorin überrascht:
„Ich wurde angeschrieben und habe dann nachgelesen. Dann habe ich gesehen, dass Die Physiker auch ausgewählt worden ist und dachte, dass etwa 1000 Leute mein Buch lesen – und das fand ich schon toll. Jetzt sind es doch viel mehr geworden.“
Von den jugendlichen Leserinnen und Leser bekam sie über Social Media und bei ihren Lesungen viel positives, aber auch negatives Feedback. „Dabei ist mein Roman echt nicht so schlimm!“, sagt sie lachend.
„Ich wurde angeschrieben und habe dann nachgelesen. Dann habe ich gesehen, dass Die Physiker auch ausgewählt worden ist und dachte, dass etwa 1000 Leute mein Buch lesen – und das fand ich schon toll. Jetzt sind es doch viel mehr geworden.“
Von den jugendlichen Leserinnen und Leser bekam sie über Social Media und bei ihren Lesungen viel positives, aber auch negatives Feedback. „Dabei ist mein Roman echt nicht so schlimm!“, sagt sie lachend.
Informationen über die Autorin:
Sarah Jäger stammt aus Paderborn, wohin die Figuren ihres Debüts Nach vorn, nach Süden einen kurzen Abstecher machen, und lebt seit 20 Jahren im Ruhrgebiet. Sie ist ausgebildete Theaterpädagogin. Damit sie mehr Zeit fürs Schreiben hat, arbeitet sie halbtags in einer Buchhandlung. Da sie nach eigener Aussage kein Nachtmensch ist, schreibt sie bevorzugt morgens. Im Februar 2024 erschien ihr vierter Roman Und die Welt, sie fliegt hoch.