In diesem Beitrag finden Sie eine Zusammenfassung des Romans Boy in a White Room, der Pflichtlektüre 2024 für den Mittleren Bildungsabschluss im Saarland, sowie Arbeitshefte und PDFs dazu.
Zusammenfassung Boy in a White Room
Der 15-jährige Manuel erwacht in einem würfelförmigen weißen Raum ohne eine Erinnerung an sein früheres Leben. So weiß er weder, wer er ist, noch wie er in diesen sonderbaren weißen Raum gekommen ist, der von innen heraus zu leuchten scheint. Hinzu kommt, dass er in einem weißen plastikähnlichen Overall steckt und sich selbst und anderes nicht fühlen kann. Als einzige Kommunikationsmöglichkeit steht ihm eine computergenerierte Stimme namens Alice zur Verfügung. Manuel stellt schnell fest, dass er in diesem Raum im Internet recherchieren kann und erfährt so über sich, dass er der Sohn des Computerspieleherstellers Henning Jaspers ist. Bei einem Entführungsversuch wurde seine Mutter erschossen und er selbst schwer verletzt. Seit diesem Überfall liegt sein Körper schwer verletzt auf einer Intensivstation, während offensichtlich Manuels Bewusstsein mittels Computertechnik virtuell in diesem weißen Raum gelöst vom Körper gesichert ist. Sein Vater hat für Manuel eine virtuelle Welt erschaffen und ermöglicht ihm mittels einer Drohne und einem selbstfahrenden Auto den Kontakt zur Außenwelt. Er selbst besucht seinen Sohn im weißen Raum durch seinen Avatar.
Da Manuel keinerlei Erinnerung an seine Kindheit und das Leben bei den Jaspers’ hat, sucht er nach weiteren Hinweisen, um sich möglichst bald zu erinnern. Indes hat ihm sein Vater ein eigenes Spiel entworfen, sodass er sich im Land der Elben und Trolle nach Tolkiens Geschichte die Zeit vertreiben kann. Über einen Live-Videostream sieht er zufällig ein Mädchen, das ihm bekannt vorkommt. Er versucht, mit ihr Kontakt aufzunehmen. Dies gelingt ihm jedoch nur indirekt über den persönlichen Leibwächter Pieter de Boor, den ihm sein Vater an die Seite stellt. Sein direktes Nachfragen bei seinem Vater führt zu Ärger und Sanktionen, als dieser merkt, dass sein Sohn Kontakt zu Marten Raffay, seinem ehemaligen Geschäftspartner, hat. Auf Veranlassung von Henning erhält Manuel nun Besuch von der Psychologin Dr. Eva Hausmann, die immer wieder Gespräche mit ihm führt und offensichtlich auf der Seite von Jaspers steht.
Als Manuel schließlich die Kontaktaufnahme zu dem Mädchen aus dem Park gelingt, stellt diese sich als seine Schwester Julia vor. Seine Schwester erzählt ihm weiterhin, dass sie beide bei Adoptiveltern groß wurden und Manuel an Henning „verkauft“ wurde, weil dieser versprach, ihm helfen zu können. Der Junge heckt mit Julia und Marten Raffay einen Fluchtplan aus, um seinen Körper aus der Villa von Jaspers zu befreien. Als ihnen dies unter spektakulärem Einsatz gelingt, wird er zu Raffay nach Hause gebracht. Doch auch dort zweifelt Manuel an der neuen Identität, da ihm der Kontakt zu Julia verwehrt wird und Marten und seine Frau Gisa ihn zunehmend behandeln, als sei er ihr verstorbener Sohn Tim. Als die Raffays Julias Existenz verleugnen und ihm erklären, er habe keine Schwester und sei Timmy, wünscht er sich wieder zurück in den weißen Raum, indem er eine Lösung spricht, die ihn dorthin transformiert.
Dort empfängt ihn abermals Dr. Eva Hausmann. Manuel erfährt nun, dass alles, was er 2017 erlebt hat, nicht real war, sondern er in Wahrheit im Jahr 2057 ist und er die 212. Version eines Manuels ist, dessen Bewusstsein man versucht, in einer Maschine so zu verankern, dass diese beinahe menschlich handelt. Bei dem Gespräch mit Eva ist auch Julia anwesend. Während des Zusammentreffens mit Eva und Julia erfährt er in einer Zeitschleife im Zwiegespräch mit seinem eigenen Computersystem, dass er selbst eine künstliche Intelligenz ist und die Menschen ihn mit der Frage, ob er ein Mensch sei, testen wollen.
Aus: Thorsten Utter, Silke Küsters: Boy in a White Room, Lehrerheft, Berkheim/Illerbachen: Krapp & Gutknecht Verlag 2023, S. 12 f. Gekürzt.